Was ist Feng-Shui?

Feng-Shui ist ein Teil der chinesischen Philosophie, der sich bemüht, den Menschen mit seiner Umgebung in Einklang zu bringen. Das soll durch die Umgestaltung der Umgebung – zum Beispiel der Möbel oder des Gartens – geschehen und dabei helfen, dass Energie besser fließen kann. In der westlichen Hemisphäre hat sich diese Wissenschaft noch nicht in derselben Art und Weise durchgesetzt wie in Asien, denn dort bestimmt Feng-Shui nicht nur die privaten Wohnungen, sondern den Bau ganzer Städte und den Standort vieler Büros und Geschäftsgebäude. Selbst die Grabstätte wird manchmal von Feng-Shui-Praktikern ausgesucht. Weil immer mehr Menschen in Europa und Amerika beginnen, sich mit der asiatischen Kultur zu beschäftigen, findet Feng-Shui auch seinen Weg in westliche Großstädte. Doch zu dieser alten praktischen Kunst gehört mehr als nur die Anordnung der Möbel, um Feng-Shui, das eng mit dem praktischen Daoismus verbunden ist, richtig zu verstehen, sollte man sich auch mit der langen Geschichte und Bedeutung der asiatischen Kunst vertraut machen.

Das Qi – die Lebensenergie

Wer seine Räume nach der Kunst des Feng-Shui einrichten möchte, der muss den Grundsatz des Feng-Shui verstehen: die Raumgestaltung erfolgt so, dass das Qi – manchmal auch Chi geschrieben – optimal fließen kann. Qi ist ein sehr komplexer Begriff, der unter anderem Lebensenergie und Emotionen aller lebenden Wesen beschreibt. Das Qi ist ein essenzieller Bestandteil der asiatischen Medizin und auch ein zentraler Begriff des Daoismus. Eine hohe Ansammlung an gutem Qi hat positive Auswirkungen auf die Gesundheit und Lebensqualität der Bewohner eines Hauses.

Im Gegensatz zu China wird in Amerika und Europa Feng-Shui meist erst angewendet, wenn es um die Einrichtung des Hauses geht. Denn viele Hausbesitzer haben keinerlei Einfluss auf die Ausrichtung des Hauses und können deshalb Kriterien wie Himmelsrichtungen und Ähnliches nicht in die Wissenschaft mit einbeziehen. Dieser sogenannte Neo-Feng-Shui hat den Vorteil, dass er auch in Mietwohnungen oder -häusern angewendet werden kann und deshalb besser in die westliche Lebensart passt. Doch nicht nur die Einrichtung selbst hat einen Einfluss auf das Qi, denn natürlich haben auch ihre Farben einen Einfluss auf das Befinden des Bewohners. Es lassen sich keine Pauschalaussagen darüber machen, welche Farbe in welches Zimmer gehört, doch bestimmte Farbkombinationen werden als besonders positiv angesehen. Auch die Himmelsrichtung soll laut mancher Feng-Shui-Berater einen Einfluss auf die optimale Farbe für ein Zimmer haben.

Einen Raum nach Feng-Shui einrichten

Wie die Einrichtung eines Raumes dann tatsächlich abläuft, lässt sich besonders gut am Beispiel des Schlafzimmers erklären, da hier vor allem zwischenmenschliche Beziehungen gefördert werden müssen. Das Wichtigste in einem Schlafzimmer ist, dass es übersichtlich und geordnet ist und nie unordentlich. Die Ordnung vermittelt Ruhe und Entspannung und kann dabei helfen, nie verärgert ins Bett zu gehen. Der Kopf des Bettes sollte immer an einer Wand stehen oder selbst eine solide Konstruktion am Kopfende besitzen. Was grundsätzlich für alle Zimmer gilt, ist, dass Türen nie direkt gegenüber von Fenstern gebaut werden sollten, da sonst das Qi sofort wieder aus dem Fenster entweicht.

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